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Schleppfischen

Angelreise nach Tobago

Auf Wahoo, Tarpon, Marlin und CO

coremoran, 18.06.07

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Freitag 3. November. Auf einmal ist alles ganz anders. Ich sitze hier in Wien bei 3 grad und draußen fliegen dicke Schneeflocken durch die Luft. Wenn ich daran denke das ich vor knapp 24h noch bei 32 grad in Venezuela am Flughafen gesessen bin wird mir gleich ganz anders aber das was ich die letzten 14 tage erlebt habe lässt mein herz gleich wieder glühen. Nun denn lange genug der Einleitung gefrönt das Abenteuer Tobago soll nun noch einmal Revue passieren und zu Papier gebracht werden. Also Brille auf Augen geschärft und los geht’s: Ps. Rechtschreibung und zeit Wechsel dürfen nicht beachtet werde!

 
  
Mittwoch 18. Oktober
 
Wir kommen nach ca. 14h Flug um ca. 15 Uhr in Tobago an. Außentemperatur ca. 32 grad, Luftfeuchtigkeit bei 99%.
Wir (Kollege Martin und ich) beziehen das Zimmer im tropikist beach Hotel in crown point in Tobago.
Rücksack ausgepackt und lage vor ort abgecheckt!
17 Uhr: wir begeben uns zum ersten mal ans Wasser mit dabei: DAM Emotion ruhte; Sänger rolle; und zwei Boxen voller Rappalas Gummifischen, jig´s und baits; blinkern, Spinnern nicht zu vergessen Martins neue balzer seawolf multirolle und meiner Ersatz rolle die Baitrunner.
Unser erster Spot war ein kleiner Steg in unmittelbarer nähe des Hotels.
Da die Brandung doch etwas härtet an die Felsen klatschte und ich den Meeresgrund nicht wirklich beurteilen konnte entschied ich mich fürs erste mal für einen kleinen meps Spinner den ich noch vom Forellen fischen in der box hatte. Falls der Untergrund doch krautig war, wäre mir der Spinner egal.
Martin war mutiger und montierte gleich mal einen Rotweissen Shad Rap an die Multi. Erster Wurf von Martin: Hänger!!! -> Köder abriss! -> damn!!! Aber egal wir haben zum glück genug von dem zeug dabei.
Ich habe mehr glück und kann einige Male auswerfen bis sich, wie in den nächsten Tagen ständig, der erste manckel auf der rolle bildet! - Schnur kappen sonst keine Chance.
Da um 18 uHr die sonne untergeht und es nach 5 min. stockfinster wird beenden wir den ersten ansitz. Als ich noch einmal in den blutroten Ozean blicke, buckelt vor mir plötzlich ein ziemlich großes etwas! Wie vereisst rufe ich zu Martin rüber: Tarpon da draußen... ich glaub da buckelt ein Tarpon!
Da die flut nach wenigen Minuten den Spot nicht mehr begehbar macht. Verlassen wir den strand und genießen die karibische abends Stimmung mit einem kühlen Carib ( das unser hauptnahrungsmittel für die nächsten 14 tage werden wird). Prost! ähh ich meine bless!
 
Donnerstag 19.Oktober
Da das jetleck doch zugeschlagen hat sind wir heute schon um 4 Uhr in der früh wach und beginnen den tag mit einer angelsession in der 3 Minuten entfernten sandy point bay. Als Köder benutze ich wieder den meps, Martin bestückt seine set mit einem gummifisch am jig hacken.
Um 5 Uhr werden die eisen vom strand aus ins Meer befördert. Martin schafft mit seinem gufi einen Wurf der fast bis in s offene Meer geht. Locker 100m weit. Jedoch nach einpaar kurbel Umdrehung - Hänger! No chance Schnur abriss!
Scheixxe!
Ich fische im knietiefen karibischen Meer weiter mit meinem Forellen meps der sich als aüssers guter antihänger Köder beweißt. Jedoch keine bisse bringt.
Nach dem verLust des nächsten gumifisches und 2 weitern Hänger die zwar gerettet werden können, beschließt Martin nun auch einen kleine abu spinner mit federn am Drilling. Nach den ersten paar würfen im Flachwasser stellen wir fest das einige fische anscheinend die Köder interessant finden und sie verfolgen.
Dann plötzlich biss bei Martin und der erste geschuppte Karibik Bewohner wird gedrillt und wehrt sich erheblich. Als er dann an land gelangt staunen wir über die "grösse"- bzw. die Kleinheit des Riffbarsches. Gerade mal Handteller groß ist der schöne, aber kräftig im drill das wir schon mit weiß Gott was gerechnet haben. Naja first fish for the holiday! Yes!! Fotos gemacht und ab zurück in s Meer.
  
 
 
   
 
 
Kaum wieder ins Wasser gewatet und die Rute fertig zum Wurf, knallts bei mir am meps. Ich kann den Widersacher ganz gut unter Wasser spüren und drille in vorsichtig ans Ufer. Crevell jack heißt die Schönheit bei den einheimischen ( bin nicht sicher aber werde noch genauer Beschreibung des fisches suchen)zwar auch dieser Bursche alles andere als ein riese aber der drill machte Spaß wie bei einem kleinen Karpfen! Fotos gemacht und zurück mit dir. Ich kann in der nächsten stunde noch einen noch kleineren Jack ans Ufer befördern und somit gehen wir frohen Mutes frühstücken (7 Uhr morgens-
!!!).Am Vormittag hohlen wir Jeep vom Autoverleih und fahren in die Stadt um uns mit Bier und rum sowie einigen essbaren Utensilien zu versorgen.
Den Nachmittag verbrachten wir mit liming und beschäftigten uns sehr intensiv mit dieser speziellen art des nichts tuns!!!
Ab 17 Uhr geht’s wieder an den sandypoint in der nähe des Rollfelds des Flughafens um zu fischen. Als Köder dies mal die kleinen rapalas und schon nach wenigen würfen- Hänger! Abriss. So geht’s im 1o Minuten tackt weiter sodass wir nach ca. 1 stunde ca. 3 Rapalas, 5-6 gumifische und alle kleinen spinner, Neptun zum Geschenk machen! Also beschließe ich einen etwas Größeren huski jerk ans Vorfach zumontieren und werden gleich mit einem weitern Jack belohnt leider wieder nur die köfi. Abteilung aber trotzdem fisch ist fisch. Martin hat leider kein glück und hat bei fast jedem Wurf einen Hänger und die material schlacht beginnt. ich selbst fange noch 5 weitere mini "Pferde Makrelen" und bin ganz zufrieden. Die Flut kommt pünktlich auf die Minute und die Brandung wird für uns doch etwas zu hart und wir beschließen den ersten Erfolgreichen Tag mit einem kühlen Bierchen im Sonnenuntergang am Strand! Wie kitschig!
 
 
Freitag 20. Oktober
Für heute ist die erst ausfahrt mit der hard play light gechartert.
Kurz nach dem frühstück ziehen böse schwarze Wolken auf und der erste
Regenschauer beginnt und verwandelt sich bald in einen kräftigen Tropen Sturm der das fischen sowie die ausfahrt mit dem boot unmöglich macht. Also beschließen wir einen gemütlich tag zu machen und limen gemütlich auf der terase.
Am Nachmittag fahren wir zum pigeon point einer der schönsten Strände der Karibik und sehen den schwärmen von horn hechten beim fressen zu und ärgern uns wie so wir unsere angeln zu hause gelassen haben.
Abend Gestaltung ab 17 Uhr beim sandy point um vielleicht wieder einen oder anderen flossen träger vor die linse zu bekommen.
Ich fange nach wenigen würfen den ersten Jack und Martin kontert mit einem weitern. Da alle in derselben Handflächen Größenordnung bleiben werden nicht mehr alle fotografiert.
Wollen wie immer gegen 18 Uhr einpacken als ich noch einen harten biss an meinem rosa schwarzen Husky jerk bekommen. Ich merke sofort dass es diesmal kein Jack ist. Der Fisch reißt schnurr von der rolle und die rutenspitze biegt sich in Richtung Brandung. Adrenalinspiegel am Höhepunkt nach wenigen Minuten zeigt sich mein Widersacher: ein kleiner mini tun!!! Zwar gerade Mal so Groß wie eine kleine brachse aber die Kampfkraft der Meeresfische ist erstaunlich.
Martin versucht nun auch mit Größeren rappalas aber kann leider nur einen biss anschlagen, der fisch beißt jedoch das vorfach durch und somit ist der nächste Köder für immer am Meeresgrund. Naja Stahlvorfach drauf und weiter geht die Jagd. Leider können wir keinen weiteren fisch mehr verhaften also beenden wir den Angel tag wie immer mit einigen kühlen caribs auf der terasse.
 
 
 
Samstag 21. Oktober
Da wir gestern nicht auf hoher See waren, holen wir es heute nach.
Um 9 Uhr holt uns Capt. Frothy und unser guide Tyroon vom hotel ab und wir fahren zum Anleger and der bon accord lagoon. Ein wunderschönen karibikblaues Mangroven Riff ist Ankerplatz des Bootes.
Wir unterhalten uns kurz mit frothy und tyroon und erfahren das wir nicht wie gebucht mit einem kleinen boot und leichtem tackle raus fahren, sondern einfach mit der hardplay II.
"t´s more fun to fight with da big ones" sagt uns tyroon als wir mit offene mund die wohlbekannten aber dennoch überdimensioniert wirkenden
Penn International II sowie international V Rollen und die dazupassenden Penn Tuna Sticks und Hacken sehen!
Naja da wir vom trollen auf Gran canaria nicht so fischverwöhnt waren, sind wir eher skeptisch als uns klar wird das wir wohl keine Tarpons und permits auf offener See fangen werden.
Also fahren wir in die türkisfarben See und Tyroon bereitet die ersten Ruten fürs schleppen vor. Als er den ersten rapala und das Klavier Seiten dicke vorfach knüpf staunen wir nicht schlecht. Die Rapalas die er da aufködert entsprechen so ziemlich genau der grösse unserer, die wir täglich ins Meer pfeffern und nur Hänger haben. Jetzt wird uns langsam klar dass wir wohl doch etwas zu übermütig in Österreich sämtliche tacklshops leer gekauft haben! Aber nachher ist man immer schlauer.
Die restlichen Ruten wurden mit toten Köderfischen und Gummi Oktopuss bestückt und schon werden sie ins Meer geschleudert und an dem downrigger in die tiefe befördert. Beim auslegen der Köder hören wir zum ersten mal seit vielen Monaten wieder das langsame knattern der penn als Schnur von der rolle gezogen wird um auch den out rigger zu bestücken- es klingt wie Musik in unseren Ohren! Mit halber fahrt schleppt frothy die kante eines unter uns liegenden Riffes ab. Wir genießen die leichte Briese des Meeres und unterhalten uns mit tyroon der als aüsserst cooler und sehr lustiger sowie sympathischer Kerl rausstellt.
Während wir so dahin fahren machen Martin und ich uns aus wer den als erster im Kampfstuhl platz nehmen soll falls wir vielleicht doch noch was fangen. Ich sollte der erste sein. Die ersten 2 stunden passierte außer einem kleinem von uns unbemerkt gebliebenen Fehlbisses nichts.
11.30 Uhr wir genießen das schaukeln des Bootes und die sonne, plötzlich kreischt die rechte der 4 ausgelegten rollen auf. Meter um Meter Schnur werden von der penn gerissen und coole aber dennoch Hektik bricht an board aus. Fish on schreit frothy von seinem Capitainstand hinunter und schon nehme ich im Kampfstuhl platz. Während der wenigen Augenblicke die es braucht die Rute in die Hand zunehmen und die Bremse zu schließen reißt der Widersacher etliche Meter von der Schnur. Ich fange an zu pumpen und merke anfangs nicht einmal irgendeine gegenwehr da ich mit dem einholen der vielen
Meter Schnur beschäftigt bin. Aber nach einigen Minuten des Kräfte zehrenden heranpumpen spüre ich etwas am anderen ende der leine. Es dauert nicht lange da reißt mein gegenüber wieder schnurr von der rolle und der Kampf beginnt von neuen. So stelle ich mir big game fishing vor. Nach einiger zeit zeigt sich dann mein Gegner an der Oberfläche. -BARAKUDA grinst mir tyroon entgegen und im selben Moment wird der cuda schon gegafft und ins boot gehievt. Ein prächtiges Exemplar. Schnell einige Fotos gemacht und ab mit ihm in den Bauch des Bootes -Lecker Abendessen"
   
 
 
   
 
 
Glücklich wie noch nie setzte ich mich wieder ins boot und kann’s kaum glauben. Wenn ich an die immense kraft meines gegenüber denke. Keine 3 Minuten später werde ich jedoch abrupt aus meiner Phantasie geweckt. Die nächste penn kreischt als würde ein Flugzeug am anderen ende starten. Diesmal ist Martin an der reihe und nimmt im fighting chair statt. Ein weiterer Barakuda wird nach hartem drill an Bord gehoben. Während
Tyroon dem ca. meterlangen Cuda den Hacken lösen will springt dieser mit einem kräftigen Satz an deck um her und fletscht gefährlich seine rieseigen zähne. Martin muss aufpassen das ihm nicht die Zehen abgebissen werden. Aber nach einigen Sprüngen kann der Springer sicher wieder gepackt werden und landet sowie sein Vorgänger in der fisch Kiste unter deck. So nun war auch Martin erfolgreicher barakuda Jäger und wir klatschten mit tyroon ein, als keine 2 min. später erneut die Penn am outrigger ihr altes aber viel geliebtes kreischen von sich gab.
Platz nehmen anschlagen, Rute in die hand und pumpen mit Gefühl und doch kräftig damit auch Schnur wieder auf die rolle gelangt. Die Minuten verfliegen wie Sekunden und endlich sehen ich einige Meter vom boot entfernt wie sich ein länglicher schatten aus dem Wasser bewegt. Again Baracuda but a good one grinnst mir tyroon ins gesicht. Nach einer kleinen flucht in die tiefe kann auch der dritte barakuda sicher vor die linse gehalten werden und wir freuen uns wie die Schneekönige über drei stattliche barakudas in knappen 15 Minuten. So soll’s sein!
Als wir uns auf den Heimweg machen und Tyroon gerade den letzten tuna Stick einkurbeln will kreischt die mulit erneut aber diesmal mit einer Geschwindigkeit die uns halb die Ohren betäubt. Anschlag- einige Umdrehungen der kurbel- fish lost! Der letzte Köder wird eingezogen und von der angeköderten Makrele hängen nunmehr fetzen am hacken. Vielleicht ein Großer hai erklärt uns tyroon. Nach diesem Kontakt fahren wir zurück und präsentieren noch einmal den Fang des Tages vor die linse bevor es mit gestählter Brust nach hause in s Hotel geht.
Abends trinken wir noch mit einigen locals des Ortes einige Caribs und immer wieder fällt das gleiche Wort: BARAKUUUDA!!
 
 
Sonntag 22.Oktober
 
Auch heute steht wieder ein tag auf der hardplay auf unserem Programm.
Um 9 Uhr treffen wir uns in der no man’s lagoon mit frothy und tyroon und nach dem einladen der Treibstoff Kanister und einer kurzen Lagebesprechung geht s raus Richtung offenes Meer. Heute versuchen wir es an der Karibik Küste und so trollen wir entlang der wunderschönen Regenwald Kulisse an der vorgelagert eines, der unzähligen Riffe liegt. Genau diese Riff kanten sind angeblich ein guter Standplatz für die Predatoren der Meere auf die wir es heute abgesehen haben.
Wie immer hackt tyroon einige tote Köderfische plus oktopusimitationen auf die riesigen hacken. Rollenbremse auf und schon geht’s los.
Nach ca. 30. min dann der erste Kontakt, Martin nimmt im chair platz da die linke penn wieder einmal ihr schönes Liedchen singt. Ein beherzter Anschlag und schon fängt das alte spiel wieder an: pumpen einrollen pumpen.
Diesmal ist es aber kein Barakuda der da am anderen Ende fightet. Der Fisch nimmt nämlich schon nach wenigen Sekunden den Fahrstuhl in die tiefe des Meeres und Martin hat mühe den gehackten Fighter in die nähe des Bootes zu bekommen. Aber nach kurzem aber intensiven Drill ist es geschafft und Tyroon kann einen kleinen aber kampfstarken Yellowfin Tuna gaffen. Sensationell wie der gerade mal 40cm. Lange Tun Gegenwehr geleistet hat. Und Tyroon bestätigt und erklärt das diese tuna art eine der kampfstärksten überhaupt ist und wenn ein wirklich kapitaler einsteigt man schon mal mit 2-3h drill s zu rechnen hat.
Glücklich grinsend setzten wir die fahrt fort und hoffen auf weiteren Fischkontakt der auch nicht lange auf sich warten lässt. Nach wenigen Minuten kreischen plötzlich zwei rollen gleichzeitig auf und Hektik bricht an Bord aus. Martin und ich bekommen beide eine Rute in die Hand und Pumpen im Stehen, da unsere Widersacher wohl wieder die Größen Ordnung des vorher gefangenen Fisches nicht überschreiten. Und wir sollen Recht behalten. Nach kurzem Doppeldrill gelingt es uns erneut zwei halbstarke aber wunderschöne Yellowfin´s an Bord zu hieven. Zwar keine Riesen aber die Größe eines Bonitos haben sie allemal und das Drillen im Stehen ist wirklich ein Großer Spaß.
Nach diesen zwei tunas stellt sich eine längere Beissflaute ein und wir sind geistig schon auf dem Nachhause weg als plötzlich erneut eine rolle kreischt. Ich drille den 4 Yellowfin des Tages an Bord. Tyroon scheint schon ein bisschen schlechtes gewissen zu haben da auch dieser keine 50 cm. misst. Aber das ist nun mal fischen. An diesem Tag gelingt es uns jedoch noch weiter 4 Yellowfins zu landen und diese im Stehen zu drillen. Da sie aber immer kleiner Dimensionen annehmen, werden sie schonend released. Kurz vor der heimfahrt kann ich noch eine Makrele landen die aber auf der penn eher unspührbar heranzudrillen ist.
Nach 8 gefangen Tunas und einer Makrele treten wir die heimreise an. Frothy und Tyroon entschuldigen sich noch einmal dafür dass wir heute „only the babies“ fangen konnten. Aber uns ist es egal den wer fängt schon 8 tuna s in 4 Stunden und fish is fish!
Die nachmittags Gestaltung fällt nicht viel anders als die anderen Tage aus. Gemütliches liming auf der Terrasse.
 
Montag 23.oktober
 
Heute sehen wir uns den nördl. Teil der Insel an, da diese als äußerst gute Reviere fürs shore fishing gelten. Also ab in den Jeep und auf nach Plymoth das als Tarpon Paradies gehandelt wird. Man muss dazu sagen das Tarpons jedoch im November alles andere als aktiv in Tobago sind. Und die Wahrscheinlichkeit einen Tarpon im November zu fangen so ähnlich sind wie einen Karpfen im jänner zu hacken. Uns ist s egal da wir sowieso alle fische nehmen die uns an den hacken gehen.
Es kommt jedoch alles ganz anders, schon nach dem ersten Wurf hat Martin wieder einmal einen dezenten Hänger und ein weiterer Rapalla findet sein nasses gab in der karibischen See.
Bei mir schaut es nicht viel besser aus den nach einigen würfen stelle ich fest das meine Rollenbremse den Geist aufgegeben hat und sich meine rolle somit als äußerst unbrauchbar darstellt. Zum glück habe ich noch die Baitrunner im Gepäck und es kann weiter gehen. Leider scheint heute die gravitations- kraft des Mondes verrückt zuspielen und ein wobbler nach dem anderen versinkt in den tiefen vor der Küsste und lässt sich nicht mehr bergen. Ich habe nach ca. 3h ohne Fischkontakt den ersten Biss. Nach einigen Kurbelumdrehungen katapultiert sich ein Hornhecht aus dem Wasser und schüttelt im selben Moment den Köder aus dem maul und der Fisch ist verloren. Es sollte der letzte Fisch des Tages sein. Gegen 17 Uhr fahren wir nachhause und freue uns auf morgen da es wieder raus auf See geht. Fazit dieses Tages: Meine Sänger Rolle ist Schrottreif; Martins Byron hat einen Kolbenreiber (nicht Salzwässer fest), Von unserem Takle sind noch 3 Super shad raps und 3 jointed von Rapala übrig die alle nicht unter 15 cm. Länge sind also etwas zu Groß für uns. Die Materialschlacht hat also ihre ersten Großen Verluste einzustehen.
 
Dienstag 24. Oktober
 
9 Uhr an der Lagoon heute empfängt uns Cpt. Peter und wie immer tyroon. Beide wirken etwas müde und erzählen uns das sie gestern doch auch wohl ein paar Gläschen rum und Caribs zu viel erwischt haben. Heute soll es zuerst auf lifebait gehen (kleine Makrelen) und dann auf die Grossen Räuber der Meere. Als wir das Boot betreten fragt uns Peter als erstes ob wir genau so gerne Party machen wie er? Und schon bläst aus den Boxen der an Board integrierten HIFI Anlage der Bass. Mit grollendem Reagie Sounds legen wir los und wir merken das diese Ausfahrt etwas ganz besonders werden wird. Die Stimmung an Board ist so gelassen das Tyroon zum Takt der Ragga Beats die Köder anbringt. So stechen wir also zum letzten mal in die türkis blaue Karibische See. Nach gut einer Stunde ohne Fischkontakt werden auch unsere Beine etwas lockerer und wir merken das wir langsam aber sicher immer mehr der chilligen Sounds in uns aufnehmen und die Beine und hüften zum takt der Beats mit hüpfen. Wir vergessen fast was das Hauptziel der ausfahrt ist und scherzen vergnügt mit Tyroon und Peter über die Auswirkungen der diversen Partys der letzen Tage. Das Tempo des Bootes ist auf ein Minimum reduziert damit wir die letzte ausfahrt so richtig genießen können und einige Fotos an Board und mit der Crew machen können.
Ca. 12 Uhr wir sind in Gedanken ganz wo anders als es wieder einmal kracht. Die mittlere Penn gibt meterweise Schur frei. Tyroon braucht einige Zeit bis er die Rute aus der Halterung nehmen kann und anschlägt. „Wow it´s a good fish be carefull“ sagt tyroon als er mir den tunastick in die Hand gibt. Und er hat recht was auch immer da am anderen ende der schnurr ist, hat alles andere vor als sich so schnell geschlagen zu geben. Und so beginnt für mich der Drill of my life. Nach den ersten Minuten merke ich bereits wie meine Oberärmel doch etwas zu brennen beginnen und noch immer kein Fisch in sicht ist. Es dauert noch weiter Minuten bis endlich der erste Schatten hinter dem Boot sichtbar wird, jedoch nur so kurz das niemand weis was da am anderen Ende am hacken hängt. Denn der Flossenträger will unters Boot. Und das tut er dann auch. Er reißt weiter Schnur von der Rolle und schön langsam merke ich den Grund warum es Big game fishing heißt.
Es dauert noch eine ganze Weile bis Tyroon das Gaff aus der Verankerung nimmt und in Richtung Bug des Boot vortanzt.
Dann der Moment der Erlösung. Tyroon beugt sich über die Reling und gafft das Monster. KINGFISH!!!
  
 
 
 
 
 
Und der Name ist nicht schlecht gewählt. Ein wahres Monster der Meere. Auch die Größe ist diesmal nicht zu verachten, die Meter Marke hat der King alle mal überschritten und die Rasiermesserscharfen Zähne bereiten Tyroon einige Probleme beim Entfernen des Hackens. Aber er schafft es und der fisch landet in den Bauch des Bootes. Da der Kingfish angeblich kein Billfish ist sondern eher das National Gericht auf Tobago wird er nicht relased sondert wandert auf den Fischmarkt und wird abends einige hungrige Mäuler füllen.
Nach diesen Drill bin ich wie im siebten Himmel und kann es kaum glauben was gerade Passiert ist. Auch Martin ist sichtlich erstaunt über die Größe des Meeres Räuber. Für uns unvorstellbar wie der Kampf mit einem Marlin oder tuna sein muss. Jedem der schon einmal einen gefangen hat möchte ich hier Respekt aussprechen.
Nach dem wir wieder volle Fahrt nehmen Gratuliert mir Peter und Tyroon noch einmal und weiter geht die fahrt um vielleicht noch ein paar Fische an Board zu zaubern.
Leider erhalten wir nur noch einen Fehlbiss und somit beenden wir die letzte ausfahrt auf der HARDPLAY II. Als wir an Land ankommen, werden noch einmal einige Fotos mit dem King gemacht. Wir verabschieden uns von Peter und Tyroon und fahren überglücklich zum Hotel.
Den restl. Tag verbringen wir am Strand und sehen uns zig mal das Video des Kingfish Drills an. Martin hat einige Minuten des Drills mit seiner Kamera gefilmt und es ist einfach nur geil wenn man die rolle noch einmal knattern hört. Am Abend fischen wir noch einmal an der Store Bay und ich bekomme noch einmal einen kräftigen Biss am vorletzten Rappala. Leider kein Stahlvorfach- Abriss. Außerdem ist die Sänger Rolle schon so im Axx das wir den heutigen Tag als offiziellen letzten Angeltag in Tobago hinnehmen.
Die restl. Woche haben wir sowieso einige andere Sachen geplant und wollen die Insel genauer kennen lernen somit beenden wir diesen Tag bei einem coolen Carib am Strand.
 
Und tatsächlich schaffen wir es die restl. Woche mit diversen Dschungel Trips und Beach Parties zu verbringen und begeben uns am 1. November wieder in Richtung kaltes Wien.
Angekommen in Wien begrüßt uns schon der Winter mit einigen Schneeflocken und wir sind recht verwundert dass der Temperatur Unterschied doch so extrem von uns wahrgenommen wird.
Eins wissen wir aber, wir werden wieder nach Tobago kommen, aber beim nächsten mal in der High Seasson wo sich Wahho, Dorado und Marlin die Flossen schütteln.
Eins sei noch erwähnt mein Sämtliches Angelzeug ist auf dem Heimflug verloren gegangen ( ja auch die Baitrunner). Aber der materialistische wert ist nicht so groß wie die Erinnerungen die in meinem Kopf gespeichert sind und hoffentlich lange bleiben!
 
 
 
 
So geschafft ich hoffe das lesen war nicht zu anstrengend und hat vielleicht so gar Interesse an einem Trip nach Tobago geweckt.
 
Nun denn. Ich verbleibe mit einem fröstelndem Tight lines!


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