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Rutenumbau

Angelruten austarieren

Gewußt wie

Oldman, 05.11.08

Void
4,7
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Wenn wir über unser Hobby sprechen reden wir oft vom Angelsport. Ich bin der Meinung die wahren „Sportler“ sind die Spinnfischer und alle etwa gleich gearteten Angelmethoden. Man bedenke wie oft der Köder ausgeworfen und wieder eingeholt werden muß um einmal Erfolg zu haben. Das viele Auswerfen und das Halten der Rute beim Einkurbeln des Köders geht ganz schön in die Arme b.z.w. in den Arm. Da zählt im wahrsten Sinne des Wortes jedes Gramm, welches bewegt-gehalten werden muß. Deshalb greift der Spinnangler zu immer leichteren Ruten und Rollen. Doch ein Teil der gewonnenen Leichtigkeit -wird zunichte gemacht, wenn die Rute/Rolle nicht ausbalanciert ist

Balance
Zum Feststellen der Balance wird die Rute mit Rolle z.B. direkt am vorderen Rollenfuß/Stiel
auf den Zeigefinger oder ein Stück Rundholz gelegt- die Rute sollte nun waagerecht auf dem Finger oder Holz in der Luft „schweben“.
 
 
Die Rute ist nicht ausbalanciert wenn:
- sich die Rutenspitze nach vorn zum Boden neigt (Kopflastig)
- sich das Griffstück nach hinten zum Boden neigt (Hecklastig)
Ausgeglichen werden muß diese Unwucht, beim Fischen kraftraubend über das Handgelenk.
Während eine leichte Hecklastigkeit nicht ganz so ins Gewicht fällt- ja von manchem Angler sogar erwünscht, um ihren Anschlag mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Eine Kopflastigkeit dagegen nicht.
 
Für ein ermüdungsfreies Angeln muß solch eine Rute austariert werden.
Dieses kann wie folgt geschehen.
Hecklastigkeit:
 
kann behoben werden
- durch die Verwendung einer kleineren Rolle
- durch Umwickeln des Blanks mit Wickelblei oder Bleidraht (Lötzinn) vor dem vorderen
Griffteil – hier ist meistens nur wenig Gewicht erforderlich.
Eine Umwicklung mit Isolierband oder gar mit Rutengarn für die Ringbefestigung mit
anschließender Lackbehandlung lässt die Rute wieder gut aussehen
 
 
Eine weitere, aber aufwändige Methode, ohne das zusätzliches Gewicht die Rute belastet, ist
das Versetzen des Rollenhalters nach vorn.
 
Anmerkung :
- das Austarieren sollte mit der kleinsten Rolle geschehen, welche Verwendung finden soll
- das Wickelblei oder der Bleidraht sollte nur mit Heißkleber fixiert werden um evtl. ein späteres Lösen, bei Verwendung einer größeren Rolle, zu vereinfachen.
Ist aber meistens nicht erforderlich, da eine leichte Hecklastigkeit nicht ins Gewicht fällt evtl
sogar erwünscht ist
 
Kopflastigkeit
 
kann behoben werden
- mit einer größeren Rolle
- durch Umwickeln des Griffstückes, vor oder auf der Endkappe, mit Wickelblei oder
Bleidraht (Lötzinn) . da aber hier oft Gewichte bis 100gr. und darüber gebraucht werden
ist diese Methode ungeeignet und sieht auch bescheiden aus.
 
- durch Einkleben eines Gewichtstückes in den Blank – hierfür muß das Gewicht mittels Isolierband dem Innendurchmesserder Blanks angepast werden.
Die Endkappe muß dazu abgenommen werden.
Durch das Einkleben wird die Rute auf eine Rollenart – einer Firma – gleicher Größe
beschränkt – da sich das Tariergewicht nur schwer lösen /austauschen läßt.
 
- das Gewichtstück mit einer Schraube an die Endkappe befestigen – hier kann das Tariergewicht schnell gegen ein anderes ausgetauscht werden.
 
 
- die Endkappe durch eine Andere - schwerere – ersetzen.
Die nachfolgende Exeltabelle vom Olaf erstellt errechnet automatisch das Gewicht
der Endkappe , wenn die Maße verändert werden.
 
 
 
Auch hier ist das Versetzen des Rollenhalters - nach hinten - eine weitere Möglichkeit.
 
 
Dieses sind die herkömmlichen Methoden um eine Rute auszubalancieren.
 
Nun zu Oldmans „Erfindung“
Mit dieser Erfindung kann man je nach Bedarf z. B. bei Verwendung einer anderen, leichteren oder schwereren Rolle die Heck- sowie Kopflastigkeit beseitigen.
 
Nachstehende Zeichnung sollte selbsterklärend sein.
 
 
 
Diese Methode geht nur bei Steckruten – leider habe ich keine alte Steckrute um das in der
Praxis zu erproben.
Zusätzlich kann man bei Bedarf an den Enden der Gewindestange Gewichte (z.B. Muttern) aufschrauben.
Fixiern kann man das Ganze durch Einkleben mit 2 Komponentenkleber oder besser von außen durch den Rollenhalter mit Minischrauben.
Eingestellt wird das Ganze mit einem langen Schraubendreher durch ein,verschließbares Loch in der Endkappe.
 
Dennoch sind alle hier vorgestellten Methoden (auch meine Erfindung) kontraproduktiv, weil das Ziel ein leichteres Gesamtgewicht (Ruten mit Rolle) - durch zusätzliches Gewicht in Frage gestellt wird.
Schieberinge wie bei einer englischen Matchrute, zum Verstellen des Schwerpunktes durch Verlagerung der Rolle nach vorn oder hinten, wäre das Optimale(lösen sich aber leicht).
Bei einer Spinnrute könnte dieses durch einen längeren Rollenhalter, welcher von beiden Seiten schraubbar ist, geschehen
 


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