Auch wenn es kein Angelurlaub war, durfte eine kleine Angelausrüstung nicht fehlen. Natürlich kann man häufig auch Ausrüstungen vor Ort borgen. Aber mit dem eigenen Zeugs ist man doch viel flexibler, kann Fischer direkt ansprechen und spart sich unter Umständen auch viel Geld. Im Nachhinein war es eine sehr gute Entscheidung die eigene Ausrüstung mit zu bringen, da es auf Sri Lanka sehr wenig organisierte Möglichkeiten für Fischer gibt. An der Ostküste hat man noch die besten Möglichkeiten in Hikkaduwa. Aber ein halbwegs brauchbares Big Game Boot muss man dort teuer bezahlen. Die Stunde hätte 70 Euro gekostet.
Zurück zur Wahl der Ausrüstung. Was nimmt man mit? Ich wusste von den Seen (Bentota, Koggola, ..) in denen es Barramundis und Barrakudas gibt. Für das wäre eine mittlere Spinnausrüstung wohl die beste Wahl. Auf der anderen Seite gibt es das Meer wo die großen Räuber wie Sailfish, Marlin, Tunas, Wahoos, Giant Trevallys, Dorados lauern. Da wäre eine stärkere Ausrüstung mit Multi angebracht. Natürlich besteht auch immer die Möglichkeit kleineren Rifffischen mit Kalamaris nachzustellen, wofür auch leichteres Gerät besser wäre. Diese Möglichkeiten unter einen Hut zu bringen war nicht leicht.
Schlussendlich habe ich mich für die 4 teilige Reiserute von WFT (Sea Spin Travel 2.60m mit 30-100g) und einer 460 Penn Slammer mit 0,25 geflochtener Schnur entschieden. Als Köder habe ich einige Wobbler und Popper eingepackt.
Aber nun zur Fischerei. Eigentlich spielte sich die ganze Fischerei in Mirissa, im Süden Sri Lankas, ab. Dort verbrachten wir einige Zeit und so hatte ich auch die Möglichkeit drei Fischertouren zu organisieren.
Als erstes ist mir Nandi über den Weg gelaufen. Ihn zu finden ist kein Problem. Einfach in Weligama über den Strand spazieren und er spricht euch sicher an. Auf Nachfrage nach einer Fischertour holte er sofort ein Foto mit seinem größten Fang hervor. Diesen 200 kg Marlin hat er ganz nach „Der alte Mann und das Meer“ Manier mit der Handleine gefangen. Nandi zeigt auch gerne seine Narben die er sich beim Kampf geholt hat. Neben dem Foto hat er noch ein kleines Büchlein indem sich Rezensionen von Touristen, wie mir, geben lässt.
Nandi hat mich zu einer halbtägigen Angeltour überredet. Nach einigen Verhandlungen hat die Tour 70 Euro gekostet. Das Boot war ein alter Fischerkahn mit großem Dieselmotor.
Nach einer Stunde Schleppen fischten wir mit Handleinen und Paternostersystemen auf ca. 30-40 Meter Tiefe. Das Ergebnis waren viele wenn auch kleinere Meeresbewohner.
Am Rückweg konnten wir immer wieder riesige Fischschwärme an der Oberfläche beobachten. Einige Würfe mit dem Popper brachten jedoch keinen Erfolg. Also war weiterhin Schleppen angesagt. Am Weg begegneten wir 2 anderen Fischern die einen schönen Sail landen konnten. Nandi sprang sofort ins Wasser und schwamm zu den Fischern und zum Sailfish um diesen für einige Posings zu nutzen. In Europa wäre Nandi wohl ein bekannter Angelguide
So motivierend dieser Fischkontakt war, so klar wurde mir auch wie unterdimensioniert meine Ausrüstung war. Vor allem die geringe Menge an Schnur (rund 170m) machten mir Sorgen. Hätte ich gegen einen solchen Sail eine Chance mit dieser Ausrüstung?
Wir schleppten also weiter bis auf einen Schlag rechts ein Fischschwarm an der Oberfläche erschien. Soweit noch nichts besonders – von dieser Sorte hatten wir schon einige gesehen. Nur dieser Fischschwarm wirkte sehr nervös. Kurz darauf begann es zu kochen und Räuber attackierten den Schwarm wild von unten. Die kleinen Fische sprangen verzweifelt aus dem Wasser und nicht selten folgte auch ein Räuber mit einem Sprung.
Mit dem RAPALA X-RAP SALTWATER im GGM Design habe ich richtig gepokert. Der Köder wurde mit einem heftigen Schlag attackiert.. Nun folgte ein harter Kampf auf Biegen und Brechen. Die 4 Teilige Rute zeigte eine wirklich beeindruckende Aktion. Die Rollenbremse der Penn Slammer schrie laut auf und der Fisch nahm Meter über Meter Schnur. Da nur mehr wenig Schnur auf der Rolle verblieben wurde die Bremse weiter zugedreht. Die Penn machte ihren Ruf alle Ehre und zeigte keine Blöße.
Auch die Schnur, der Leader und das Stahlvorfach hielten der Belastung stand. Der Fisch war schon direkt am Boot und Nandi stand mit dem Gaff bereit, aber der Giant Trevally dachte noch nicht an eine Aufgabe und legte neuerlich eine beeindruckende Flucht hin.
Nach dieser letzten Flucht konnte Nandi den, wie sich heraus stellte 9 kg schweren Fisch, gaffen und die gesamte Bootsbesatzung gratulierte und meine Freude war riesengroß.
Zurück in Nandis Restaurant wurde der Fisch auch gleich zubereitet – das Ergebnis schmeckte sehr lecker. Begleitet wurde der Fisch, nicht ganz Gourmethaft, von mehreren Gläsern Arrack (Kokusrum). Alles in allem ein sehr gelungener Angelausflug.
Die gesamte Bootsbesatzung nach einigen Gläsern Arrack
Von den nächsten beiden Ausfahrten gibt es leider viel weniger zu berichten. Ich fand heraus, dass momentan durch den vielen Regen das Wasser recht kalt ist und die Fische weit entfernt von der Küste waren. Obwohl die Ausfahrt mit Nandi sehr erfolgreich war suchte ich mir für die nächsten beiden Ausfahrten einen neuen Kapitän. Im Fischerhafen wurde ich recht schnell fündig. Der Name des neuen Kapitäns war Kumara. Ein ausgesprochen freundlicher Kerl. Wir vereinbarten 3 Stunden zu Schleppen für umgerechnet 28 Euro. Da wir keinen Erfolg hatten verlängerte Kumar um eine Stunde und wollte nachher nur die Hälfte – also 14 Euro. Natürlich hat er die vollen 28 Euro bekommen.
Kumara hat mehrere Boote. Wir waren mit dem kleineren unterwegs. Dieses ist mit eine 25 PS Außenborder motorisiert und war für meinen Zweck absolut ideal. Wie schon angedeutet brachten diese beiden Ausfahrten leider keinen Erfolg.
Kumara mit seinem Sohn und dem kleinen Fischerboot.
Der Hafen in Mirissa
Kumara versicherte mir, dass zur Hauptsaison (im März und April) die großen Räuber der Meere sehr nah zur Küste kommen. Dann lassen sich Thuna, GT und Co beim Rauben beobachten und auch viel besser als jetzt im Januar und Februar fangen.
Adresse von Kumara:
W.A.A.Kumara
phone: +94 7 /2273578
Adress: 528/4 Markat Edripeta, Mirissa, Matara
Nun aber noch einmal zurück zur Tacklefrage. Im Nachhinhein gesehen habe ich genau die richtige Entscheidung getroffen. Die WFT Rute und die Penn Slammer sind absolut empfehlenswert. Nach dem Motto nicht zu schwer aber auch nicht zu leicht ist dieses Set sehr empfehlenswert für das mittlere Meeresangeln!
In Mirissa gibt es einen großen Fischereihafen. Es zahlt sich aus einmal morgens aufzustehen und die Fänge zu bestaunen.
Schlussendlich habe ich mich für die 4 teilige Reiserute von WFT (Sea Spin Travel 2.60m mit 30-100g) und einer 460 Penn Slammer mit 0,25 geflochtener Schnur entschieden. Als Köder habe ich einige Wobbler und Popper eingepackt.
Aber nun zur Fischerei. Eigentlich spielte sich die ganze Fischerei in Mirissa, im Süden Sri Lankas, ab. Dort verbrachten wir einige Zeit und so hatte ich auch die Möglichkeit drei Fischertouren zu organisieren.
Als erstes ist mir Nandi über den Weg gelaufen. Ihn zu finden ist kein Problem. Einfach in Weligama über den Strand spazieren und er spricht euch sicher an. Auf Nachfrage nach einer Fischertour holte er sofort ein Foto mit seinem größten Fang hervor. Diesen 200 kg Marlin hat er ganz nach „Der alte Mann und das Meer“ Manier mit der Handleine gefangen. Nandi zeigt auch gerne seine Narben die er sich beim Kampf geholt hat. Neben dem Foto hat er noch ein kleines Büchlein indem sich Rezensionen von Touristen, wie mir, geben lässt.
Nandi hat mich zu einer halbtägigen Angeltour überredet. Nach einigen Verhandlungen hat die Tour 70 Euro gekostet. Das Boot war ein alter Fischerkahn mit großem Dieselmotor.
Nach einer Stunde Schleppen fischten wir mit Handleinen und Paternostersystemen auf ca. 30-40 Meter Tiefe. Das Ergebnis waren viele wenn auch kleinere Meeresbewohner.
Am Rückweg konnten wir immer wieder riesige Fischschwärme an der Oberfläche beobachten. Einige Würfe mit dem Popper brachten jedoch keinen Erfolg. Also war weiterhin Schleppen angesagt. Am Weg begegneten wir 2 anderen Fischern die einen schönen Sail landen konnten. Nandi sprang sofort ins Wasser und schwamm zu den Fischern und zum Sailfish um diesen für einige Posings zu nutzen. In Europa wäre Nandi wohl ein bekannter Angelguide
So motivierend dieser Fischkontakt war, so klar wurde mir auch wie unterdimensioniert meine Ausrüstung war. Vor allem die geringe Menge an Schnur (rund 170m) machten mir Sorgen. Hätte ich gegen einen solchen Sail eine Chance mit dieser Ausrüstung?
Wir schleppten also weiter bis auf einen Schlag rechts ein Fischschwarm an der Oberfläche erschien. Soweit noch nichts besonders – von dieser Sorte hatten wir schon einige gesehen. Nur dieser Fischschwarm wirkte sehr nervös. Kurz darauf begann es zu kochen und Räuber attackierten den Schwarm wild von unten. Die kleinen Fische sprangen verzweifelt aus dem Wasser und nicht selten folgte auch ein Räuber mit einem Sprung.
Mit dem RAPALA X-RAP SALTWATER im GGM Design habe ich richtig gepokert. Der Köder wurde mit einem heftigen Schlag attackiert.. Nun folgte ein harter Kampf auf Biegen und Brechen. Die 4 Teilige Rute zeigte eine wirklich beeindruckende Aktion. Die Rollenbremse der Penn Slammer schrie laut auf und der Fisch nahm Meter über Meter Schnur. Da nur mehr wenig Schnur auf der Rolle verblieben wurde die Bremse weiter zugedreht. Die Penn machte ihren Ruf alle Ehre und zeigte keine Blöße.
Auch die Schnur, der Leader und das Stahlvorfach hielten der Belastung stand. Der Fisch war schon direkt am Boot und Nandi stand mit dem Gaff bereit, aber der Giant Trevally dachte noch nicht an eine Aufgabe und legte neuerlich eine beeindruckende Flucht hin.
Nach dieser letzten Flucht konnte Nandi den, wie sich heraus stellte 9 kg schweren Fisch, gaffen und die gesamte Bootsbesatzung gratulierte und meine Freude war riesengroß.
Zurück in Nandis Restaurant wurde der Fisch auch gleich zubereitet – das Ergebnis schmeckte sehr lecker. Begleitet wurde der Fisch, nicht ganz Gourmethaft, von mehreren Gläsern Arrack (Kokusrum). Alles in allem ein sehr gelungener Angelausflug.
Die gesamte Bootsbesatzung nach einigen Gläsern Arrack
Von den nächsten beiden Ausfahrten gibt es leider viel weniger zu berichten. Ich fand heraus, dass momentan durch den vielen Regen das Wasser recht kalt ist und die Fische weit entfernt von der Küste waren. Obwohl die Ausfahrt mit Nandi sehr erfolgreich war suchte ich mir für die nächsten beiden Ausfahrten einen neuen Kapitän. Im Fischerhafen wurde ich recht schnell fündig. Der Name des neuen Kapitäns war Kumara. Ein ausgesprochen freundlicher Kerl. Wir vereinbarten 3 Stunden zu Schleppen für umgerechnet 28 Euro. Da wir keinen Erfolg hatten verlängerte Kumar um eine Stunde und wollte nachher nur die Hälfte – also 14 Euro. Natürlich hat er die vollen 28 Euro bekommen.
Kumara hat mehrere Boote. Wir waren mit dem kleineren unterwegs. Dieses ist mit eine 25 PS Außenborder motorisiert und war für meinen Zweck absolut ideal. Wie schon angedeutet brachten diese beiden Ausfahrten leider keinen Erfolg.
Kumara mit seinem Sohn und dem kleinen Fischerboot.
Der Hafen in Mirissa
Kumara versicherte mir, dass zur Hauptsaison (im März und April) die großen Räuber der Meere sehr nah zur Küste kommen. Dann lassen sich Thuna, GT und Co beim Rauben beobachten und auch viel besser als jetzt im Januar und Februar fangen.
Adresse von Kumara:
W.A.A.Kumara
phone: +94 7 /2273578
Adress: 528/4 Markat Edripeta, Mirissa, Matara
Nun aber noch einmal zurück zur Tacklefrage. Im Nachhinhein gesehen habe ich genau die richtige Entscheidung getroffen. Die WFT Rute und die Penn Slammer sind absolut empfehlenswert. Nach dem Motto nicht zu schwer aber auch nicht zu leicht ist dieses Set sehr empfehlenswert für das mittlere Meeresangeln!
In Mirissa gibt es einen großen Fischereihafen. Es zahlt sich aus einmal morgens aufzustehen und die Fänge zu bestaunen.