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Als einziger Longtailboat-Kapitaen bot Mr. Amata auch eine Fischertour an. Er war wirklich der gelassenste aller Longtailbootbesitzer. Waehrend alle anderen andauerend auf Touristensuche waren schlief er den ganzen Tag in seiner Haengematte am Boot und wartete auf seine Gaeste.
Unsere Tour ging nach „Chicken Island“. Diese winzige Insel ist ungefaehr 5 km von Raily Beach entfernt. Am Weg dorthin stoppten wir bei einer Selbstgebauten Boje. Mit einigen Handgriffen zog unser Kapitaen seine Reuse aus dem 20m tiefen Wasser und holte die zwei gefangen Tintenfische heraus.
Die wurden sofort (nicht ganz WWF gerecht) in einem kleinen Kuebel verstaut wo sie ihrem Namen alle Ehre machten und das Boot (mich eingeschlossen) mit Tinte bespritzten.
Wie sich herausstellte waren diese Fische unsere Koeder um den sogenannten Long Tom’s nachzustellen. Die Montage war auesserst einfach. Am Ende der Schnur einen Einzelhaken und dort wurden die Tintenfischstuecke (sehr gekonnt) aufgekoedert.
Am Chicken Island angekommen wurde diese Montage nahe an der Oberflaeche geschleppt. So dauerte es nicht lange bis die ersten Long Tom’s attackierten. Diese Angriffe waren wirklich sehr hart und es entwickelte sich ein sehr kurzweiliges Fischen.
Nach 3 gefangenen Fischen wollte ich Mr. Amata von Catch and Release ueberzeugen. Das viel auf keinen sehr fruchtbaren Boden – naja auch verstaendlich. Catch and Release ist ja wohl eher eine Entwicklung des Wohlstandes.
Bei der Rueckfahrt wollten wir dann noch die Rappalas testen. Mr. Amata erzeahlte mir auch, dass frueher in dieser Buch springende Marlins und Sail’s sehr haeufig waren. Jetzt sei es schon schwierig einen Barracuda zu fangen.
Er erzaehlte mir auch wie er den Tsunami erlebt hatte. Der ploetzliche Rueckgang des Wasserspiegels war sehr ungewoehnlich. Woruafhin Mr. Amata, damals noch Fischer, seine Fischerkollegen warnte und nach eigener Aussage mit einer Weltrekord Sprint fluechtete. Seine Fischerkollegen hatten seinen Rat nicht befolgt....
Auf halber Strecke kam der erste Biss und nach kurzem Drill konnte ich meinen ersten Barracude in meinen Haenden halten. Nach erneuten 10 min schleppen biss auch noch ein zweiter Barracuda. Mit „You’re a very lucky guy“ betonte Mr. Amata meinen Fangglueck.
Zurueck am Strand nahm ich mir einen Long Tom und den kleineren Barracuda und ueberlies Mr. Amata die restliche Fangausbeute. Mit Stolz geschwellter Brust gingen wir zu unserem Lieblingsrestaurant /-bar. Fuer wirklich wenig Geld wurden unsere Fische dort in 5! aeusserst koestlichen Zubereitungsarten zu unserem Verzehr vorbereitet. Ich luegen nicht wenn ich sage „Das war der beste Fisch den ich je gegessen habe“.
Ich kann also jedem Thailandurlaubenden Fischer nur empfehlen eine solche Tour zu machen! Fuer alle Urlauber in Ao Nang und Raily Beach: „Einfach nach Mr. Amata fragen“ und wenn ihr ihn trefft: Richtet ihm einen schoenen Gruss aus!