1000km Anreise sind auch keine Kleinigkeit, aber am Abend des 30. April waren wir pünktlich vor Ort und machten uns gleich mit Matthias ein Treffen für den nächsten Tag um 8 Uhr beim Bootssteg aus.

Bewaffnet mit 100 Gummifischen und Wobblern stiegen wir an einem wunderschönen 1. Mai ins Boot zum Hechtfischen. Nach 2 Stunden ohne Biss habe ich schon gemerkt, dass 10 Stunden Spinnfischen mit sgroßen Wobblern oder Gummifischen und einer schweren Hechtrute alles anders als leicht sein werden. Nach 3 Stunden hatte Norbert endlich den ersten Biss und konnte einen Hecht mit 70cm fangen, kurz darauf fing er noch einen Hecht mit 80cm. Das war es aber auch schon für den 1. Tag, ich hatte keinen einzigen Biss.

Am nächsten Tag sollte es auf die offene Ostsee zum Dorschangeln gehen. Bei 1 m hohen Wellen fuhren wir ca. 20 km mit dem kleinen Sportboot auf das offene Meer. Nach einer Stunde Fahrzeit war ich nicht nur nass von oben bis unten sonder auch leicht seekrank. Die Wellen waren so hoch dass man ohne sich an der Bordwand anzuhalten gar nicht fischen konnte.

Gott sei Dank lies der Wind nach einiger Zeit nach und die Wellen wurden kleiner. Ich erlebte dann ein Spinnfischen der Extraklasse, wir fingen in paar Stunden nicht weniger als 80 Dorsche. Alles mit einer leichten Spinnrute mit Gummifisch in 30m Wassertiefe.

Als die Fischkiste voll mit Dorschen war sagte Matthias dass jetzt Schluss sei und wir noch ein bisschen Hechtfischen in den Bodden gehen.

Im Bodden angekommen bestückten wir unsere Ruten wieder mit Hechtködern und nach 5 Würfen hatte ich nun auch endlich meinen ersten Hechtbiss und konnte einen schönen 85er sicher landen.

Am 3. Tag waren wir auch wieder auf Hecht unterwegs und hatten den ganzen Vormittag nicht einen einzigen Biss. Matthias ließ sich nicht unterkriegen und sagte uns dass, auch auf Rügen die Hechte nicht ins Boot springen. Nach mehreren erfolglosen Platzwechsel stellte Matthias auf Wobbler um und bekam endlich einen 85cm Hecht an die Rute. Ich habe mir natürlich auch sofort einen Wobbler aus Matthias´s Köderbox geschnappt und damit zu fischen begonnen, leider vorerst ohne Erfolg. Mathias empfahl mir öfter einen kurzen Spinnstopp einzulegen, was ich sofort in die Tat umsetzte. Schon beim ersten Spinnstopp hatte ich sofort einen echten Hammerbiss eines starken 95er Boddenhechtes den ich nach heftiger Gegenwehr landen konnte. Ein paar Würfe später hatte ich wieder einen brachialen Biss und dieses Mal war es der ersehnte Meterhecht, mit genau 110 cm. Das war schon ein ordentlicher Drill, die Hechte auf Rügen sind stark und wohlgenährt durch das fischreiche Brackwasser.

Matthias und Norbert konnten dann noch ein paar Hechte um die 80cm fangen.

Alles in allem war das schon die Reise wert, auch wenn wir nicht die Masse an Hechten gefangen haben, so hat uns die Größe doch restlos überzeugt. Es wurde nur 1 Hecht mit 70cm gefangen, alle anderen waren über 80cm und das beim Spinnfischen !

 

 

 

Nähere Infos auch: http://www.bodden-angeln.de/