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Angeln, Österreich, Fischen, Friedfisch, Köderfisch, Rotauge, Rotfeder


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Norgé, 08.03.2007 08:11:13

Super Bericht
Hy Lex, habe gerade deinen Bericht gelesen und bin der Meinung, der is a Wahnsinn. Sehr unterhaltsam. Bitte mehr davon.

Rotauge

Im Banne des toten Fuchses

Mit der Matchrute am Stillwasser

LEX, 06.03.07

Void
4,1
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14.Jänner 2007: Nachdem mich vorige Woche am Kanal die Gewissheit eingeholt hatte, daß es nicht unbedingt einfach war um diese Jahreszeit zum Fisch zu kommen, entschied ich mich heute für die Matchrute am Stillwasser.


Kurz vor 10 Uhr hatte ich meinen Platz bezogen und begann mit Wagglermontage und 2 Maden am Haken ein wohlbekanntes ca. 10m² großes Loch zu bearbeiten, was leider vorerst erfolglos blieb. Irgendwann drang mir ein grässlicher Gestank unter die Nasenflügel, der mich stark an die verwesenden Blutegel in meinem kleinen Aquarium erinnerte. Da sich zu dieser Zeit, an der Pose keinerlei Bewegung zeigte, machte ich mich auf die Suche nach der Quelle des Höllengestankes, welche bei diesem Temperaturen nicht gerade weit weg sein konnte. Und siehe da, ich mußte keine 5 Meter machen und schon sah ich die Misere.


Da lag doch tatsächlich ein ausgewachsener toter Fuchs am Ufer, der seinen Kopf unter Wasser hatte. Wie wenn er bei seiner Tränke einfach tot umgefallen wäre. Tja, was sollte man machen. Aber ich hatte schon lange keinen Fuchs mehr gesehen und so begutachtete ich ihn von allen Seiten. Faszinierend irgendwie. Nebenbei blickte ich kurz rüber zur Wagglerspitze.... Wagglerspitze ? Wo war die ? Also musste ich von Fuchs ablassen und 2, 3 schnelle Schritte zu meiner Rute machen um den Anschlag zu setzen. Muahahah - und siehe da. Biss verwertet und ich kann mich über den ersten Fisch in diesem Jahre freuen.

 

Alburnus alburnus - die Laube.  Also 2 neue Maden angeködert und wieder an den Spot, und ein paar lose Maden mit der Schleuder nachgeschossen. Yes - der Waggler geht ansatzlos wieder auf Tauchstation und die nächste Laube kann abgehakt werden. In der nächsten Stunde folgt eine der anderen, aber wo waren die verdammten Rotaugen geblieben ? Also Montage tiefer gestellt, Hakenköder auf 4 Stück erhöht und wieder ins Loch. Der Wind pfiff mir um die Ohren, hin und wieder kroch mir eine Brise des Fuchses in die Nasenhöhle, worauf ich mich entschied den Kadaver zwecks Dokumentation mit der Digitalkamera abzulichten. Zwischendurch sah ich immer wieder zur Pose, um nicht abermals überrascht zu werden. Kaum hatte ich mein erstes Bild geschossen, begann der Waggler Fahrt aufzunehmen um sogleich ruckartig unter die Oberfläche gezogen zu werden. Wieder die 2 Schritte zur Rute um dem Biss Folge zu leisten. Sofort nach dem Anschlag spüre ich, daß es diesmal keine Laube ist und kann kurze Zeit später ein schönes Rotauge vom Haken befreien.


Also da waren sie. Sie standen ca. 70cm tiefer als die Lauben. Nun machte ich keinen Schritt mehr von meinem Stuhl weg und konzentrierte mich von nun an nun mehr auf die kleine rote Spitze, die da vielleicht 15m von mir entfernt durch die Wasseroberfläche ragte. Und es beginnt das Spiel von neuem. Waggler zack - weg. Anschlag. Gutes 20er Rotauge.  Schlag auf Schlag. Dazwischen ertappe ich mich immer wieder, wie meine Gedanken vom Waggler zum toten Fuchs abschwenken. Vor allem wenn ich wieder mal eine Nase voll, von meinem stillen Nachbar bekomme. War er einfach so gestorben ? Wahrscheinlich hatte er gesoffen, hatte plötzlich den 130er Hecht im Wasser stehen gesehen und sofort einen Herzinfarkt bekommen. War das Wasser vergiftet, wie man es aus alten Western kannte, wenn plötzlich tote Kühe an Wasserlöchern lagen ? Oder hatte er einfach das Pech gehabt, als alter Fuchs gerade jetzt beim trinken, an Altersschwäche gestorben zu sein ? Dazwischen wird das nächste schöne Rotauge wieder in die Fluten entlassen. Wurde er von einem Jäger oder Hund verletzt, und ist dann einfach seinen Wunden bei der halsbrecherischen Flucht durchs Wasser am Ufer erlegen ? Bei meiner Autofahrt nach Hause wurde mir bewußt, daß ich es wohl nie erfahren werde...

tight lines

sludgE


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