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Angeln, Angelreisen, Guiding, ZanderForum
Wie beim letzten Bericht versprochen folgt hier die Fortsetzung der Serie „Abenteuer mit Reika am Lipno“. Schon im letzten Jahr war das Abenteuer Lipno nichts für schwache Nerven. Aber die Ereignisse in diesem Jahr würde meinem Versicherungsvertreter, sofern er davon wüsste, wohl die Schweißperlen auf die Stirn treiben und eine kräftige Prämienerhöhung zur Folge haben.
Nun soll aber die abenteuerliche Begegnung mit einem „leicht“ verrückten Karpfenangler nicht von der feinen Fischerei am Lipno ablenken. Zander und Barsche waren unsere Zielfische. Untertags versuchten wir unser Glück mit dem Vertikalfischen, kleinen Wobblern und dem Dropshotten. Zum Glück hatten wir einen absoluten Lipno Profi mit an Bord. Andi Steidl verbringt fast das ganze Jahr am Lipno – dementsprechend gut kennt er das Gewässer und die Launen der Stacheligen Räuber. So konnten wir gezielt einen Hotspot nach dem anderen ansteuern.
Das gute für alle Lipno Neulinge: Andreas bietet seine Dienste auch als Angelguide an. Hier weitere Informationen dazu: http://www.angelguiding.at/andreas-steidl
Und obwohl die Fischerei „nicht so gut wie normal war“ konnten wir einige schöne Zander und Barsche erwischen. Am fängigsten waren, wie soll es anders sein, die Gummifischeigenproduktionen von Andi. Allen voran der Flubbertail© in der Farbe Gelb grün.
Der Lipno ist ja weithin für den guten Fischbestand bekannt. Häufig gehen allerdings eher die kleineren Räuber an die Köder. Das es aber auch die ganz großen im See gibt hat Sven mit seinem 92cm Zander bewiesen. So wie alle Fische der Tour durfte auch der 92 cm Zander wieder schwimmen.
Obwohl wir die meisten Zander am Tag fingen konnten wir auch den einen oder anderen Zander am Abend mit Wobblern überlisten.
Neben der Zanderfischerei ist gerade am Tag und am Abend das leichte Karpfenangeln immer eine willkommene Sache. Das macht Spaß und ist eine kurzweilige Sache.
Aber nun zurück zu unserer seltsamen Begegnung. Am Samstagmorgen brachen wir wieder mal auf um den einen oder anderen Stachelritter zu erwischen. Am Weg zu unseren Hotspot fuhren wir, in zumindest für unser Verständnis, reichlichen Abstand bei einem verankerten Fischer vorbei als wie aus dem Nichts eine geschätzt 30g Bleikugel bei uns im Boot detonierte. Wir waren zwar einige Sekunden recht perplex aber dann wurde klar dieser Fischer wollte uns wohl versenken. Wir hielten also unser Boot, um zu Überlegen wie wir reagieren sollen – Genau in diesem Moment sahen wir, wie unser Gegenüber wieder seine Schleuder lud und das nächste Blei detonierte bei uns im Boot.
Jetzt war klar - es ist Krieg. Der Gerechtigkeitssinn in uns ließ es einfach nicht zu den Verrückten links liegen zu lassen – das mussten wir klären. Also nahmen wir Kurs auf den nun etwas ruhiger fluchenden Schützen. Mit unserer Angriffsstrategie hatte er wohl nicht gerechnet. Eigentlich wollten wir ja nur wissen was wir ihm getan hätten und erklären dass 30g Bleie mit der Steinschleuder geschossen nicht ganz ungefährlich sind.
Beim ihm am Boot angekommen überraschte uns der, jetzt kann man wohl ruhigen Gewissens sagen Geisteskranke, mit der nächsten Attacke. Er nahm sein Ruder aus der Halterung und schlug auf unser Boot respektive uns ein. Zu Glück war unser Boot um einiges Stabiler als das Seine und so zersplitterte sein Ruder auf unserem Rumpf. Höfner Boote sind einfach Top!! ;-)
unser Souvenir
Spätestens zum jetzigen Zeitpunkt war uns klar. Gegen Verrückte kann man nicht gewinnen und an eine sinnvolle Lösung des Problems war jetzt sowieso nicht mehr zu denken, also suchten wir, mit einem Souvenir im Boot, das Weite. Von dort sahen wir, dass auch den Verrückten der Spaß am Fischen vergangen ist und konnten mit einiger Schadenfreude beobachten wir er mit einem Paddel die doch weite Heimreise antrat.
Nach diesen Erlebnissen bin ich wirklich schon gespannt welche Abenteuer Reika für das nächste Jahr planen wird. Leicht zu steigern wird dieses Erlebnis wohl nicht mehr. Perfekt organisiert – Danke noch mal !!
Die Heimfahrt nutze Tom noch zum Schleppen. Um ehrlich zu sein belächelte ich ihn doch ein wenig als er einen rostigen goldenen Balzer Colonel Spinner montierte. Diese sollte doch gegen meine Köderbox gefüllt mit Lucky Craft und anderem Japan Zeugs keine Chance haben. Weit gefehlt: In nur einer Stunde schaffte Tom mit dem antiquierten Spinner ein perfektes Raubfischdrippel. Petri noch einmal.
TL WiM