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Zander Donaukanal

Zander im Donaukanal

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Franz, 26.11.07

Void
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Es gibt Mythen und Legenden über den Zander. Man hört vieles über diesen Raubfisch. Er beißt am besten in der Nacht, nur auf Köderfischfetzen,…usw. Ich wollte es wissen und fühlte diesen Stachelritter genauer auf den Zahn.

Der Donaukanal war nun das Gewässer wo ich mein Glück versuchen wollte.

Es war Ende September, der Wasserstand war etwas unter dem normalen Pegel.

Das Endstück eines Rotauges wurde auf den Einfachhaken gezogen und versank in den Fluten des Donaukanals. Die zweite Rute bestückte ich mit einer ganzen Laube die ich mit einer kleineren Pose dicht über den Grund treiben ließ. Da diese Art von Fischen den toten Köderfisch ein wenig Leben einhaucht, wollte ich dieses auch einmal ausprobieren.

Ich zupfte immer wieder kurz an der Schnur und ließ auch die Montage einfach den Fluss entlang treiben. Mit der Rutenspitze konnte man den schwebenden Köder etwas nach Links oder nach Rechts führen. Die Pose stellte sich auf, drehte sich einmal in Halbkreis und legte sich wieder nieder. War das ein Biss?

Ich holte den Köder ein und sah, dass das Schuppenkleid der toten Laube an zwei Stellen Einstiche aufwies. Aha, also doch ein Biss.

Ich warf wieder aus und lenkte die Montage wieder auf die gleiche Stelle wo der Biss war, stoppte die Schnurr und es tat sich nichts. Ich hielt die Montage für 5 Min auf dieser Stelle.

Jetzt erst ging ohne Voranmeldung die Pose unter, der Anhieb wurde gesetzt und der Kampf konnte beginnen. Zander sind im Drill so ziemlich fade, doch in einer Strömung spielt dieser Stachelritter sein ganzes Können aus. Sicher wurde er mit dem Kescher an Land gebracht.

Auf der anderen Angel war Sendepause. Ich versuchte wieder mein Glück mit der treibenden Laube. Kaum war die tote Laube wieder an der Stelle, ging schon wieder die Post ab.

Die Pose drehte sich um und lief gegen die Strömungsrichtung. Ich schlug an und konnte die deutlichen Schläge mit der Schwanzflosse an der Angel spüren.

Und wieder durfte ich einen Zander zu einem kurzen Landausflug überreden.

Jetzt war guter Rat teuer, mir waren die Köderfische ausgegangen.

Die Köderangel wurde auf ihren Einsatz vorbereitet. Zwei Maden sollten die Lauben zum beißen bringen. Die Betonung liegt hier auf „sollte“.

Nicht mal einen Biss hatte ich. Ich warf noch die zweite Angel mit dem Rotauge genau auf die Stelle wo ich die zwei Zander gefangen habe. Doch auf das Rotauge hatte kein Zander Appetit. Es vergingen weitere zwei Stunden und ich fing noch immer keine Laube.

Es war zum heulen, da geht endlich wieder der Zander und ich hatte keine Lauben.

Etwas entnervt stöberte ich in meiner Ausrüstung und fand zum Glück noch meine Spinnerbox. Die Köderrute wurde zusammengepackt und die Grundmontage wo das Rotauge drauf hing wurde zu einer Spinnmontage umgebaut. Ich suchte mir den Spinner aus, der einer Laube so halbwegs ähnelte. Den ersten Wurf setzte ich leider zu kurz, aber der zweite sollte mir besser gelingen. Ich zielte, ich warf, ich war zu weit. Na ja wenigstens nicht zu kurz.

Der Spinner war nun genau wieder auf der Stelle wo es interessant war. Kaum dachte ich mir das, war auch schon ein deutlicher Zug am anderen Ende der Angel zu spüren. Mit energischen Widerwillen versuchte der Zander zu fliehen, doch wenn man mal am Haken hängt dann geht das halt nur schwer.

 

Zu den Mythen: Von wegen nur Köderfischfetzen und nur in der Nacht.

Ich fing die Zander in der Mittagszeit und da ist es alles andere als Dunkel.

Auch setzte ich alle drei Zander wieder zurück in ihr Element.

Am nächsten Tag versuchte ich mit den gleichen Montagen, auf der gleichen Stelle, bei gleichen Bedingungen, wieder mein Glück. Doch ich konnte nicht mal einen Biss verzeichnen.


Petri

Franz



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