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Kescher Boy

Hauptaufgabe Kescher Boy

von sludgE

LEX, 28.07.08

Void
4,6
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Diesmal stand eine "Special Session" am Programm. 24 Stunden über Nacht. Gemeinsam mit meinem Dad. Jawohl. Und so, wie´s in letzter Zeit gelaufen ist, konnte eigentlich nicht viel schief gehen.

 

Diesmal stand eine "Special Session" am Programm. 24 Stunden über Nacht. Gemeinsam mit meinem Dad. Jawohl. Und so, wie´s in letzter Zeit gelaufen ist, konnte eigentlich nicht viel schief gehen. Das würde eine Show werden. Mit Sicherheit. Also ging es Freitags Nachmittag nach der Arbeit gleich raus nach SB, wo "the Calm" auch gerade angekommen war, und bereits beim Ausladen des Tackles war. Mit den vergangenen kühlen, regnerischen Tagen, hatten wir nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karpfenjagd, aber dennoch war uns der Wettergott gnädig und sandte uns zumindest kein Wasser vom Himmel. Zwischenzeitlich brach die dunkle Wolkendecke auf und wir konnten immerhin hin und wieder ein paar Sonnenstrahlen ernten. Wider Erwarten kroch bisslos der Abend herbei, worauf wir uns die Wartezeit mit herrlichen Spare-Ribs vom Grill versüssten. Die Nacht konnte kommen. Ich war bereit. Immer und überall. Um 22:45 wars endlich das erste Mal soweit, und Dad konnte kurze Zeit später einen schönen 8er Schuppigen auf die Matte legen. Der Bann war gebrochen. Jetzt musste es los gehen...Um 0:20 beginnt endlich meine Serie. Vollrun. YES ! Raus aus dem Schlafsack, Rute vom Pod ... uhhhhh...guter Fisch.....weg. Ausgestiegen nach 30 Sekunden Drill. Damned. Die gesamte Montage vom Kraut befreien und in völliger Dunkelheit wieder raus an den Spot. Es vergeht keine Minute, bis ich mich wieder in der Tiefschlafphase befinde. Pieeeeeeeeeeeeeeeep! Wieder Bisshölle an meinem linken Ohr. Ich fühle mich so, wie wenn ich gerade die Augen zu gemacht hätte. Es sind 50 Minuten vergangen. Wieder raus, wieder die Rute aufnehmen, drillen. Der Fisch zieht rechts weg, ich schlüpfe aus dem ersten Schuh, schicke barfuß die erste Nacktschnecke über den Jordan, und will aus dem Zweiten steigen. Der Widerstand an der Leine ist weg. Aussteiger Nr.2. Neeeeeeeeeeeiiiiiiin. Was war da los. Prüfende Rig-Kontrolle. Hmm. Da passt alles. Wie immer. Ich lege mich zum dritten Mal nieder. 4:20 Meine rechte Rute läuft zum 3ten Mal ab. Deja Vue. Raus. Aufnahme. Drill. Weg. FUCK ! Ich bin bereits leicht unentspannt, als langsam die Morgendämmerung hereinbricht. Im Morgengrauen bekommt dann Dad den nächsten Biss, was sich doch tatsächlich nach seltsamen Drill, als quirliger halbstarker Wels entpuppt. Ein wirklich netter Kerl, den wir da zwischenzeitlich auf der Matte begrüßen durften, und vermutlich nicht jeden Tag vorbeikommt. Gegen 7 Uhr Früh bin ich zum dritten Mal in Serie zum Kescher-Boy verdammt und Dad kann den nächsten herrlichen, langgestreckten 7er Rüssler in die Cam halten. Ja , der konnte sich diesmal wirklich nicht beschweren... Die Nacht und die heiss erwartete Morgendämmerung waren nun vorbei und ich war immer noch "Schneider". Obwohl ich mich natürlich mit meinem Dad mitfreute, hätte ich nun doch auch gerne, schön langsam mal Einen über den Kescherrand gezogen. Da hatte ich immer noch keinen Fisch zu verbuchen gehabt, und habe trotzdem in der Nacht nichts geschlafen. Ich hatte wieder die 100 Prozent. Allerdings die dunklen Hundert. 3 Bisse - 3 Aussteiger. Mental und körperlich erledigt... Um 9 Uhr bin ich dann auch nur aus den Federn gekrochen, da mir die Sonne bereits derart bösartig auf meine Füße heizte, daß ich im Traum dachte, ich stünde in einem Kübel mit siedendem Wasser. Im Zelt hatte es bereits geschätzte 60 °C. Unmöglich weiter zu schlafen. Nach einem Kaffee, und der nächsten zwischenzeitlichen Keschertätigkeit bei einem 4,5er von Dad, lief endlich wieder eine meiner Rollen ab. Und der hing diesmal. YES. Beinhart zog mein Gegner sofort wieder nach rechts, worauf ich mich sofort wieder ins Wasser begab, um abermals die Gefahr zu minimieren. Ich wurde unweigerlich an die Kraft von "Bone-Neck" erinnert.
Erneut konnte ich durch meine Winkelveränderung den Fisch zur Richtungsänderung bewegen, um ihn im Freiwasser dann endlich ausdrillen zu können. Dies wurde dann auch ohne nennenswerten Schwierigkeiten zu Ende gebracht und ich konnte mich kurze Zeit später über einen wirklich kampstarken 14lbs 12oz Schuppigen freuen. Kein Monster, aber ein echtes Kraftpaket. Jaaaawoooooohl. Endlich entscheidert. Das war schon mal was wert. Nun konnte ich wenigstens später, befriedigt und zufrieden nach Hause fahren, obwohl mich die 3 Aussteiger in der Nacht natürlich schon noch wurmten. Nun ging es langsam gegen Mittag zu, wo noch erfahrungsgemäß der eine oder andere Biss kommen konnte. Genau das passierte im Laufe der nächsten 2 Stunden auch, und wir konnten beide noch jeweils einen der Halbstarken-Kategorie auf die Speicherkarte der Digicam bannen.Wie immer, war es gemeinsam mit meinem Dad wieder mal äußerst angenehm und entspannend zu fischen, und wenn dann auch noch jeder seine Fische fängt, kann nur von einer fast perfekten Session gesprochen werden. Mögen noch viele Weitere in dieser Art folgen...
tight lines
sludgE


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