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Norge

In Mequinenza auf Ebro Riesen

Mit Kalamar und Pellets

WiM, 07.12.07

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Freitag, der Vorletzte Angeltag unserer Ebroreise 2007. Den heutigen Tag wollten wir voll und ganz dem Angeln mit Pellets und Kalamaren widmen. Da wir nicht in Caspe sondern direkt in Mequinenza fischten – und wir dort in dieser Woche nicht sehr viele Fänge beobachten konnten, waren wir nicht sonderlich optimistisch.



Einen Raubfisch mit Fischpellets und toten Kalamaren zu fangen ist eigentlich etwas widersprüchlich. Doch ein Waller ist auch nur ein Fisch – und frisst halt was am bequemsten geht. Das gezielte Angeln mit Pellets und Kalamar wird in Mequinenza schon seit einigen Jahren betrieben. Die Fangquote ist jedoch rückläufig. Irgendwie ist das ja logisch – wenn ein Waller mehrmals gefangen wurde wird er vorsichtiger und vorsichtiger.
Schon wie wir angekommen sind wurde uns von Caspe (ein Teil des oberen Stausees) erzählt und das es dort momentan sehr gut läuft. Man könnte dort zwar nicht die ganz Großen fangen, aber Fische bis zwei Meter seien in guten Stückzahlen zu erwischen.
Eigentlich hatten wir schon einen Tag für Caspe reserviert, als uns Peter (Unser Guide von Bavarian Guiding) erzählte, dass gestern 43 Autos in Caspe parkten und die geschätzten 90 Fischer sich die wenigen guten Plätze teilen mussten. „Wenn ihr wirklich nach Caspe wollt heist das früh aufstehen – wir müssen mindestens um 05:00 weg!“ drohte Peter und hatte uns schnell überzeugt.
Daraufhin gab er uns den Tipp wir sollten es doch direkt in Mequinenza unter der Brücke versuchen. In diesem Teil des Stausee’s fängt man zwar nicht die Stückzahlen – jedoch wenn einer beisst dann einer von den großen.

 
Wir starteten das Angeln gegen 09:00. Die Ruten waren schnell montiert – wir fischten mit 0,6 Leitner Schnur, 250g Grundbleien und 2 Leitner Einzelhaken hintereinander (Im Abstand von ca. 15cm) gebunden. Auf jeden dieser Einzelhaken werden danach 3-4 Kalamare aufgeködert.
TIPP: Man kann die Kalamare ruhig 1-2 Stunden in der Sonne stehen lassen – dann bekommen diese eine rötliche Farbe und duften noch intensiver.
Die Pellets dienen allein zum Anfüttern. Wenn man auch mit Pellets angelt besteht die Gefahr von (Fehl) Bissen durch Karpfen, die diesen Köder natürlich auch gerne fressen. Wir haben uns für diesen Tag einen 25kg Sack Pellets gekauft. Mit diesen 25kg haben wir 4 Ruten 2Mal ausgelegt.
Das Auslegen funktionierte mit dem Echolot recht problemlos. Man kann sich dort sehr gut an den Brückepfeilern orientieren. Die erste Rute lage zwischen Pfeiler 3-4 genau am Beginn der Kante. Die weiteren Ruten waren dann am Ende der Kante, direkt in der Rinne und am Start der Kante auf der anderen Seite.
Die Bremse zu, die Aalglocken montiert und die Wartezeit kann beginnnen. Diese wurde uns immer wieder durch das treibende Krait verkürzt. Aus diesem Grund montierten wir dann Back Leads um die Schnur möglichst schnell in Grundnähe zu bringen.


 
Genau bei dieser Tätigkeit, die mit Nachlassen und Spannen der Schnur verbunden war, kam der erste Biss. Dieser war gewaltig und ich versuchte mit einem ebenso starken Anhieb den Waller Paroli zu bieten. So konnte ich nach einem harten Drill einen 1,8m Waller – mein neues Personal Best – stolz im Wallergriff halten.
Der erste Fisch kam übrigens auf die ganz rechte Rute in Brückennähe. Eine Stunde später kam auch schon der nächste Biss. Norbert ging es ähnlich wie mir zuvor – es ist schon toll so einen Fisch (seiner hatte 1,78m) zu fangen.
Die nächsten Stunden vergingen eher ruhig. Daher beschlossen wir die Ruten gegen 17:00 neu auszulegen und anzufüttern. Das funktionierte auch wieder problemlos und so harrten wir, eigentlich schon zufrieden, mit einem San Miguel der Dinge die noch kommen sollten.
Der nächste Fisch (1,74) kam um 19:30 und wieder auf der rechten Rute. Dann um 20:30 ein Biss auf meiner Rute – Anschlag – der Fisch war gehakt. Irgendwie merkte ich sofort, dass dieser Fisch eine andere Größenordnung als die bisherigen hatte. Es gab fast kein Schlagen mehr – es war nur ein starker kontinuirlicher Zug. Als ich den Waller dann nach langem Drill das erste Mal sah wusste ich das können die 2 Meter sein! Der Wallergriff funktionierte zwar problemlos – aber etwas Respekt hatte ich schon! Nach dem Messen war es klar – 225 cm!
 

 
Ich war überglücklich und schon in Feierlaune – aber Norbert hat nun auch Lunte gerochen.  Und auch ihm war das Glück hold. Nach einem mindestens ebenso harten Drill konnte er einen vergleichbaren Waller mit 2,23m fangen – und wir waren beide überglücklich.
 

 
Resümee: Wenn auch das Angeln mit Pellets und Kalamar die einfachste Methode ist einen Waller zu fangen – so ist ein Drill mit einem 2 Meter Giganten trotzdem ein unglaubliches Gefühl. Wir sind sehr froh auch diese Methode des Wallerfischens probiert zu haben.

Petri
WiM



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