Tja. Mir fehlen irgendwie, was selten vorkommt, die passenden Worte zur heutigen Thematik. Drum werde ich versuchen, nicht lange um den heissen Brei rumzureden und kurz und ehrlich mein Statement abgeben:
"Des is echt a Frechheit, ungerecht und mir scheissts echt nur eine, bei der Fischerei". Du freust dich eine Woche lang aufs langersehnte Wochenende, träumst von spektakulären Fängen, richtest dir Spezial-Taktiken zurecht und bindest das hundertziebzigste Rig, auch wenn du es nie in deinem Leben fischen wirst. Du bist hungrig. Hungrig ans Wasser zu kommen, hungrig auf den Fisch. Und dann ist er da; der Tag an dem es zum Showdown kommt. Der Tag an dem die ganze verdammte Theorie, endlich in die Praxis umgesetzt werden kann und soll. Die ganze Woche war förmlich "Tropenwetter" für die Jahreszeit, die Sonne strahlte vom Himmel, kaum ein Lüftchen regte sich, die Wassertemperatur fängt langsam an etwas zu steigen und Dad konnte mit lediglich einem T-Shirt bekleidet den ersten Gelben an unserem Uferabschnitt auf die Matte legen. Kurz und gut Traumbedingungen für meinen ersten Karpfen 2008 kommenden Samstag. Mitte der Woche erhascht du die ersten Gerüchte von drohenden Stürmen am Wochenende, schiebst sie sicherheitshalber in die hinteren Ecken deines Gehirns und stehst nur in den Startlöchern, um ja schnell ans Wasser zu kommen. Und mit dem Näherrücken des Wochenendes mehren sich auch die seltsamen Wettervorhersagen, die man eigentlich gar nicht hören will. So schlimm wirds schon nicht werden...die übertreiben doch immer...
Und dann ist er da; der Tag an dem es zum Showdown kommt. Der Tag an dem die ganze verdammte Theorie, endlich in die Praxis umgesetzt werden kann und soll.
Endlich komme ich ans Wasser... yes...na wo ist er ? Na, wo ist den die achso gefürchtete Emma ? Muahahhahah. Strahlender Sonnenschein, ein paar Quellwolken am Himmel. Da hab ich schon bei anderen Bedingungen gefischt. Lächerlich. OK - der Wind war nicht unbedingt von der zartbeseiteten Sorte, blies mir aber seitlich in den Rücken, was ihn somit eigentlich erträglich erscheinen ließ.
Der Wind wurde stärker und bei einem Rundumblick musste ich erkennen, daß hinter mir vermutlich die schwarzen Tore von Mordor aufgegangen waren und dunkle, gefährlich wirkende Sturmwolken in meine Richtung auf die Reise geschickt wurden. Die ersten Anrufe gingen an meinem Handy ein, und verkündeten mir vom drohenden Untergang des östlichen Österreichs: "Es wäre doch intelligenter, die Sachen jetzt zu packen, und heimzufahren, bevor es zu spät war". JETZT ? Nachdem ich grade mal eine Stunde am Wasser sitze ? Nie im Leben. Nicht nachdem ich eine Woche, verbissen auf den heutigen Tag gewartet habe. Keine Chance.
Minuten vergehen. Die ersten wirklich starken Sturmböen fegen über mich hinweg, die Wasseroberfläche wird derart aufgepeitscht, daß man das Gefühl hat der See würde regnen und langsam aber sicher wurde es wirklich ungemütlich. Die ersten Schilfhalme und leichteres Geäst wurden durch die Luft gerissen und verfingen sich früher oder später, unweigerlich in den Ruten. Verdammt. Wird gleich vorbei sein. Sowas ist immer gleich vorbei. Wieder vergehen Minuten. Und plötzlich gings los. Der Hammer ! Sinnflutartiger Regen, gepaart mit völlig abnormaler Windgeschwindigkeit ließ mich den Schirm aus der Tackle-Kiste fingern um mich drunter zu verkriechen. Der Killer-Regen ging direkt in Hagelschauer über und jetzt war es wirklich nicht mehr auszuhalten. Grollender Donner, Blitze jagen weit entfernt über den schwarzen Himmel. 12:45 Uhr. Die Hölle bricht herein. Klassischer Wind-Double-Run. Wieder Telefon..."da liegen jetzt schon überall Bäume auf den Autobahnen, mach daß du wegkommst".
Doch das oft geschmähte Fox Horizon Pod steht wie ein Bock im Sturm und rührt sich keinen Millimeter. Was mach ich jetzt ? Ich muss eine Entscheidung treffen..aussitzen oder abbrechen ? Aus...ich breche ab...ich bin vernünftig. Ich muss Keinem mehr was beweisen. Verdammt...
Als ich beim Heimfahren durchs Blaulichtgewitter auf der Autobahn am ersten umgekippten LKW vorbeikommen, weiß ich, daß ich richtig entschieden habe. Damit ist nicht mehr zu spaßen. Und was jetzt ? Der Sturm soll erst Montag vorbei sein. Somit ist die Karpfenjagd schon jetzt für dieses Wochenende abgeblasen...neeeeeiiiiin...und es heisst wieder: Hoffen aufs nächste Wochenende, Spezial-Taktiken zurecht zimmern, Köder pimpen und die nächsten 20 Rigs binden, die vermutlich nie im Leben gefischt werden ... ;)
The show must go on !
tight lines
sludgE
Und dann ist er da; der Tag an dem es zum Showdown kommt. Der Tag an dem die ganze verdammte Theorie, endlich in die Praxis umgesetzt werden kann und soll.
Endlich komme ich ans Wasser... yes...na wo ist er ? Na, wo ist den die achso gefürchtete Emma ? Muahahhahah. Strahlender Sonnenschein, ein paar Quellwolken am Himmel. Da hab ich schon bei anderen Bedingungen gefischt. Lächerlich. OK - der Wind war nicht unbedingt von der zartbeseiteten Sorte, blies mir aber seitlich in den Rücken, was ihn somit eigentlich erträglich erscheinen ließ.
Der Wind wurde stärker und bei einem Rundumblick musste ich erkennen, daß hinter mir vermutlich die schwarzen Tore von Mordor aufgegangen waren und dunkle, gefährlich wirkende Sturmwolken in meine Richtung auf die Reise geschickt wurden. Die ersten Anrufe gingen an meinem Handy ein, und verkündeten mir vom drohenden Untergang des östlichen Österreichs: "Es wäre doch intelligenter, die Sachen jetzt zu packen, und heimzufahren, bevor es zu spät war". JETZT ? Nachdem ich grade mal eine Stunde am Wasser sitze ? Nie im Leben. Nicht nachdem ich eine Woche, verbissen auf den heutigen Tag gewartet habe. Keine Chance.
Minuten vergehen. Die ersten wirklich starken Sturmböen fegen über mich hinweg, die Wasseroberfläche wird derart aufgepeitscht, daß man das Gefühl hat der See würde regnen und langsam aber sicher wurde es wirklich ungemütlich. Die ersten Schilfhalme und leichteres Geäst wurden durch die Luft gerissen und verfingen sich früher oder später, unweigerlich in den Ruten. Verdammt. Wird gleich vorbei sein. Sowas ist immer gleich vorbei. Wieder vergehen Minuten. Und plötzlich gings los. Der Hammer ! Sinnflutartiger Regen, gepaart mit völlig abnormaler Windgeschwindigkeit ließ mich den Schirm aus der Tackle-Kiste fingern um mich drunter zu verkriechen. Der Killer-Regen ging direkt in Hagelschauer über und jetzt war es wirklich nicht mehr auszuhalten. Grollender Donner, Blitze jagen weit entfernt über den schwarzen Himmel. 12:45 Uhr. Die Hölle bricht herein. Klassischer Wind-Double-Run. Wieder Telefon..."da liegen jetzt schon überall Bäume auf den Autobahnen, mach daß du wegkommst".
Doch das oft geschmähte Fox Horizon Pod steht wie ein Bock im Sturm und rührt sich keinen Millimeter. Was mach ich jetzt ? Ich muss eine Entscheidung treffen..aussitzen oder abbrechen ? Aus...ich breche ab...ich bin vernünftig. Ich muss Keinem mehr was beweisen. Verdammt...
Als ich beim Heimfahren durchs Blaulichtgewitter auf der Autobahn am ersten umgekippten LKW vorbeikommen, weiß ich, daß ich richtig entschieden habe. Damit ist nicht mehr zu spaßen. Und was jetzt ? Der Sturm soll erst Montag vorbei sein. Somit ist die Karpfenjagd schon jetzt für dieses Wochenende abgeblasen...neeeeeiiiiin...und es heisst wieder: Hoffen aufs nächste Wochenende, Spezial-Taktiken zurecht zimmern, Köder pimpen und die nächsten 20 Rigs binden, die vermutlich nie im Leben gefischt werden ... ;)
The show must go on !
tight lines
sludgE