Verwandte Berichte
Angeln auf Karpfen am Holzöstersee
Hobbyfischer vs. Specimen Hunters
Suchbegriffe
Boilie, Karpfen, KarpfenfischenForum
Ich fackelte nicht lange und benachrichtige die Firma, dass ich heute Zeitausgleich nehme. So zog es mich gleich wieder ans Wasser an einen meiner Lieblingsteiche in meinem Angelverein. Eine Woche zuvor konnte ein Bekannter mit dem Nurtient – Boilie gute Erfolge erzielen. In nicht einmal 24 Std. fing er 8 Fische und von diesen knackten 4 Fische den zweistelligen Gewichtsbereich.
Nachdem ich mich einmal kultiviert hatte, ging es in den Keller um mein Tackle für diesen kurzen Ansitz herzurichten. Da ich ja einige Sorten unserer Boilies im Keller habe, entschloss ich mich den "Mussel & Crab" und den "Royal Red Pepper - Boilie" mitzunehmen.Endlich am Wasser angekommen, machte ich gleich einmal eine Teichrunde. Einige schöne Fische konnte ich in Ufernähe beim Fressen sehen. Zurück am ausgesuchten Angelplatz suchte ich mir zwei unterschiedliche Spots aus. Der erste Spot war bei einem Schilfgürtel und der andere war ungefähr in der Teichmitte in der Tiefe. Bevor ich mit dem üblichen Aufbau des Tackles begann, fütterte ich meine Spots vorab an, damit in der Zwischenzeit die Köder unter Wasser arbeiten können und die Fische anlockt werden. Normalerweise lege ich meine Montagen mit dem Boot aus. Wusste gar nicht mehr wie das ist, wenn man einige Boilies mit dem Wurfrohr füttert. Das wird sicher ein Muskelkater am nächsten Morgen. Hurra! Nachdem das Rodpod stand und die Ruten ausgeworfen waren, ging es mit dem Warten gegen 10:00 Uhr los.
Um 13:00 Uhr kam ein Kumpel an den Teich um für 3 Nächte sein Glück zu versuchen. Mit Stefan Hitz, dem deutschen Produzent von „Concept for you“ , war ausgemacht, dass er mich anruft. Gegen 13:40 Uhr kam der Anruf von Stefan. Nicht nur das, auch der erste Run auf meiner Schilfrute (Mussel & Crab).
Nachdem ich Kontakt zum Fisch hergestellt hatte, sagte ich zu Stefan: "Du musst mich anrufen, dass die Fische beißen!" und wir vertagten einmal das Gespräch.
Der Fisch fühlte sich gut an und ich hoffte wieder einmal einen zweistelligen Fisch aus diesem Teich landen zu können. Mittlerweile war auch mein Kumpel Michael zum Keschern gekommen. Mitten im Drill des ersten Fisches ging die zweite Rute in der Teichmitte (Royal Red Pepper) ab. Zuerst glaubten Michael und ich, dass der Fisch in die Schnur der anderen Rute rein geschwommen war. Nach einem kurzen Kontrollblick, sagte ich zu Michael „schlag an“ und so drillten wir vorerst beide.
Nach einigen Minuten konnte ich meinen Fisch einmal Keschern. Michael übergab mir die zweite Rute und versorgte den Schuppenkarpfen. An der zweiten Rute, die ich übernommen hatte, merkte ich schon, dass dieser Fisch größer sein musste. Der Fisch zog ruhig seine Bahnen im Wasser. Immer mehr hatte ich die Vermutung, dass ich einen der großen Jungs an den Haken bekommen hatte. Als er sich zum ersten mal an der Oberfläche zeigte, sah ich, dass meine Vermutung richtig war.
Als Michael den Schuppenkarpfen kescherte sagte er zu mir, dass dieser nicht schlecht sei. Beim Wiegen blieb die Waage nach Abzug des Wiegesackes bei 14,60kg. Ich konnte es fast nicht glauben. Nach über 5 Jahren konnte ich meinen Inlands Personal Best ablösen und um 0,15kg erhöhen. Ich freute mich riesig und die Fotosession begann. Nach etlichen Bildern ließen wir meinen neuen Inlands-PB zurück und holten den anderen Schuppenträger aus der Parkposition vom Karpfensack heraus. Auch dieser Fisch brachte ein stolzes Gewicht auf die Wage mit 8,60kg. Schnell noch ein paar Bilder bevor er wieder zurück durfte. Nachdem die Ruten wieder im Wasser waren, fütterte ich erneut an beiden Spots nach.
Stefan rief ich auch zurück und berichtete ihm was in den letzten Minuten passiert war. Er gratulierte mir zu diesen Fängen. Anschließend informierte ich noch einige Freunde und Teamkollegen von meinem Erfolg per SMS.
Gegen 16:00 konnte ich noch einen 4kg Schuppi aus der Teichmitte landen. Gegen 19:00 Uhr beendete ich meinen kurzfristigen Zeitausgleichstag mit 3 wunderschönen Fischen und ersehne bereits meine nächsten Urlaubstage am Wasser.
für das C4U – Team Austria, im Juni 2009